Mit Machete auf das Spielfeld

Die Schiedsrichterin eines Bezirksligaspiels hat Sonntagnachmittag ein Fußballspiel in Kreuzberg aufgrund von Spielerbedrohungen durch Zuschauer vorzeitig abgebrochen. Während des Spiel, das um 15 Uhr 30 auf der Willi-Boos-Sportanlage an der Gneisenaustraße angepfiffen wurde, kam es zu einer Unsportlichkeit zwischen zwei Gegenspielern, die von der 39-jährigen Unparteiischen geahndet wurde. Unvermittelt rannten mehrere „Fans“ auf das Spielfeld. Einer der Störer war mit einer Machete bewaffnet und trat aggressiv gegen Spieler der Gastmannschaft auf. Die Schiedsrichterin brach daraufhin das Fußballspiel vorzeitig ab. Der mit der Machete bewaffnete Mann flüchtete unerkannt vor dem Eintreffen der alarmierten Polizisten, die ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung mit Waffen einleiteten.

Mieter raus und Touris rein

Die Gentrifizierung schlägt immer stärker zu. In der Willibald-Alexis-Straße 34 wollen sie sich die Bewohner nun Hilfe beim Regierenden Bürgermeister holen, an den sie sich in einem offenen Brief wenden. Doch auch anderswo im Kiez schreitet die Gentrifizierung voran.

Erschienen in der gedruckten KuK vom Dezember 2010.

Rettung in letzter Sekunde

Was ist der Unterschied zwischen Gothics und Emos? Welche Musik hören Skater? Und wie ist das mit der Jugendkriminalität? Fragen wie diese sind es, die sich hevorragend im Archiv der Jugendkulturen in der Fidicinstraße klären lassen – vorausgesetzt, man ist bereit, sich durch den riesigen Berg von rund 8.000 Büchern, 30.000 Fanzines, 8.000 Schülerzeitungen und 480 Diplomarbeiten zu wühlen. In zwölfeinhalb Jahren ist hier die wahrscheinlich umfangreichste Sammlung zum Thema Jugendkultur entstanden und kann von jedermann kostenlos für Recherchen genutzt werden.

Erschienen in der gedruckten KuK vom November 2010.

Wo wärst du heute, wenn die Mauer noch stehen würde?

Vor fast 21 Jahren fiel die Mauer, und 20 Jahre ist die Wiedervereinigung her. Viele Menschen sind in Zeitungen und im Fernsehen zu Wort gekommen und haben erzählt, wie sie die Wende erlebt haben. Wir haben die umgekehrte Frage gestellt: Wie wäre dein Leben verlaufen, wenn die Mauer noch stehen würde? Wo wärst du heute, wenn es noch zwei deutsche Staaten geben würde?

Erschienen in der gedruckten KuK vom Oktober 2010.