Wieder eine Menge Stoff für den Polizeibericht: Am Mittwochnachmittag wurde ein Lokal in Kreuzberg geschlossen, nachdem Beamte der Polizeidirektion 5 dort mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt hatten. Gegen 14 Uhr 40 nahmen die Polizisten einen 21-jährigen Händler, der auch Betreiber des Cafés in der Reichenberger Straße ist, fest. Ein zur selben Zeit im Laden befindlicher 34-Jähriger, der offensichtlich als Käufer in dem Lokal war, wurde ebenfalls festgenommen. Beide hatten diverse Szenetütchen bei sich. Die Fahnder erhielten aufgrund dieser Feststellungen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse für das Lokal sowie für die Wohnungen der Tatverdächtigen. Dabei beschlagnahmten sie insgesamt rund vier Kilo Canabispflanzen, Haschisch und Kokain. Außerdem fanden die Ermittler typische Händlerutensilien.
Während der 34-Jährige nach erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder entlassen wurde, soll der Lokalbetreiber heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Autor: pm
Wieder Schwerpunkteinsatz am Kotti
Die Schwerpunkteinsätze der Polizei in SO 36 gehen weiter. Am Mittwoch zwischen 11 und 20 Uhr waren die Zivilbeamten am U-Bahnhof Moritzplatz und am Kottbusser Tor unterwegs. Im Bereich des Moritzplatzes überprüften sie vier Personen und leiteten gegen einen 17-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Am Kottbusser Tor wurden 42 Personen, fünf Fahrräder, 14 Handys und zwei Fahrzeuge überprüft. Im Verlauf des Einsatzes erteilten die Beamten 30 Platzverweise und leiteten Strafermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz sowie gegen das Waffengesetz ein. Die Polizisten beschlagnahmten diverse Betäubungs- und Arzneimittel, Einbruchswerkzeug und ein Butterflymesser.
An dem Einsatz waren neun Beamte beteiligt, die auch eine Reihe von Informationsgesprächen mit interessierten Bürgern führten.
Drei Zimmer, Küche, Rauschgiftplantage
Ein Wasserschaden in der Sonnenallee in Neukölln förderte am Sonntagnachmittag Erstaunliches zu Tage. Mitarbeiter der Hausverwaltung hatten die Polizei gegen 15 Uhr alarmiert, weil aus einer Wohnung in der ersten Etage Wasser in die darunterliegenden Räume tropfte. Alle Räume der Drei-Zimmer-Wohnung waren zu einer Cannabisplantage umfunktioniert worden.
Auf professionelle Art und Weise hatten zunächst unbekannte Personen das erforderliche Equipment, wie Lüfter, Filter, Lampen und ein Bewässerungssystem verbaut und handwerklich sauber installiert. In den zwei größeren Räumen fanden die Beamten mehr als 780 in Blüte stehende Cannabispflanzen vor. Im dritten Zimmer standen nochmals etwa 60 Pflanzen in Töpfen sowie mehr als 1000 Setzlinge des Drogenkrauts. Offenbar hatte das Bewässerungssystem für den Wasserschaden gesorgt. Außerdem fanden die Beamten rund sechs Kilo fertiges, zum Verkauf vorbereitetes Marihuana und stießen auf einen manipulierten Stromzähler. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes sicherten Spuren und sorgten gemeinsam mit einer Technischen Einsatzeinheit der Bereitschaftspolizei für den Abbau und die Einlagerung der gesamten Anlage und aller Pflanzen. Die Ermittlungen des Rauschgiftdezernates des Landeskriminalamtes richten sich derzeit gegen die 34-jährige Mieterin der Wohnung und ihren 40-jährigen Bekannten.
Brand – Mann und Katze tot
Bei einem Wohnungsbrand in Kreuzberg ist am frühen Morgen ein Mann ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer gegen 5 Uhr im 3. Stock eines Hauses in der Ohlauer Straße ausgebrochen. Anwohner bemerkten den Brand und alarmierten die Feuerwehr. Während der Löscharbeiten fanden die Einsatzkräfte den 61-jährigen Mieter, bei dem sie nur noch den Tod feststellen konnten. Auch seine Katze kam ums Leben.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Ein Brandkommissariat des Berliner Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Polizei nimmt Kotti ins Visier
Der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität galt ein Schwerpunkteinsatz des Polizeiabschnitts 23 am Dienstag in Kreuzberg. In der Zeit von 12 bis 19 Uhr überprüften die Polizisten im Bereich Kottbusser Tor 52 Personen und erteilten 38 Platzverweise. Gegen einen 41-Jährigen und einen weiteren Konsumenten leiteten sie Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Trotz eines Betretungsverbotes hielt sich ein 19-Jähriger auf der Mittelebene des U-Bahnhofes auf. Er musste den Bahnhof verlassen und erhielt eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Wegen des Handels mit Tabletten leiteten die Beamten auch gegen einen 45-jährigen Mann ein Strafermittlungsverfahren ein. Außerdem überprüften die Polizisten acht Fahrräder und führten eine Reihe von Informationsgesprächen mit interessierten Bürgern.
Zwei Verletzte nach Brand
Bei einem Brand in einem Haus in Kreuzberg sind am Montagvormittag zwei Menschen leicht verletzt worden.
Anwohner bemerkten gegen 8 Uhr 45 einen brennenden Kinderwagen und einen Rollstuhl in einem Hausflur eines Wohnhauses in der Hagelberger Straße und alarmierten Feuerwehr und Polizei. Ein Anwohner zog vor dem Eintreffen der Feuerwehr die brennenden Fahrgestelle in einen Zwischenflur. Die Einsatzkräfte löschten den Brand und brachten fünf Menschen mit einer Rettungshaube aus dem verqualmten Hausflur ins Freie. Eine 28-jährige Frau und ihr dreijähriges Kind mussten wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache dauern an.
Kiosk am Mehringdamm überfallen
Ein maskierter Täter hat Sonntagabend in Kreuzberg einen Zeitungsladen überfallen und eine 46-Jährige leicht verletzt. Der Unbekannte bedrohte kurz vor 21 Uhr die Angestellte des Geschäftes auf dem U-Bahnhof Mehringdamm mit einem Messer und forderte die Herausgabe von Geld. Der Maskierte verlangte weiteres Geld, welches aber die Angestellte ihm nicht geben konnte. Daraufhin sprühte der Täter ihr Reizgas ins Gesicht und raubte ihre Geldbörse. Anschließend flüchtete der Räuber mit seiner Beute in unbekannte Richtung. Die Frau wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt.
Brennender Kleintransporter
Ein Kleintransporter brannte am Samstagabend in der Blücherstraße in Kreuzberg. Anwohner hatten gegen 22 Uhr 20 Polizei und Feuerwehr alarmiert. Beamte der Direktion 4 konnten den Brand vor Eintreffen der Feuerwehr mit eigenen Mitteln löschen. Verletzt wurde niemand. Das beschädigte Fahrzeug wurde sichergestellt.
Sprayer vom Dach geholt
Zwei Graffiti-Sprayer hat die Polizei am Mittwoch gegen 17 Uhr in der Hermannstraße in Neukölln vom Dach geholt. Zeugen hatten die beiden 21 und 24 Jahre alten Verdächtigen zuvor auf dem Dach entdeckt. Einer besprühte gerade eine Brandmauer mit einem großflächigen Buchstabenzug. Als die Polizei eintraf und durch die Dachluke stieg, waren beide noch oben. Die Beamten fanden und beschlagnahmten bei den Festgenommenen diverse Farbsprühdosen, einen Fotoapparat und ein Tierabwehrspray.
30 Mal die Rote Karte
Zwischen 13 und 22 Uhr überprüfte die Polizei am Mittwoch insgesamt 46 Personen am Kottbusser Tor, die der Rauschgiftszene zuzurechnen waren. In 30 Fällen sprachen die Beamten Platzverweise aus, acht Personen wurden wegen Verdachts des Rauschgifthandels beziehungsweise -besitzes festgenommen.
Überfall auf Lebensmittelmarkt
Zwei Unbekannte bedrohten am Dienstagabend zwei Angestellte in Kreuzberg beim Verlassen eines Lebensmittelmarktes in der Köthener Straße mit Schusswaffen. Die maskierten Täter drängten gegen 21 Uhr 10 die Frauen im Alter von 24 und 40 Jahren zurück in den Laden und forderten Geld. Anschließend flüchteten die Räuber mit ihrer Beute über einen angrenzenden Parkplatz. Die Opfer blieben unverletzt.
Friedenssäule verhüllt
Der Textilkünstler Jan Bejšovec präsentiert seine öffentliche Installation an der Brunnenanlage auf dem Mehringplatz. Durch eine textile Hülle wird die 166 Jahre alte Friedenssäule von Christian Gottlieb Cantain zur “Bildersäule”, deren Applikationen aus der bewegten Geschichte des Mehringplatzes erzählen.
Zum 64. Jahrestag der Zerstörung dieses Wohnviertels am 03.02.1945 durch einen Bombenangriff im II. Weltkrieg öffnet die Säule bis Ende April 2009 als letzter Zeuge der ursprünglichen Bebauung ein Zeitfenster für den Betrachter. Auf dem als Rondell angelegten, später zuerst in Belle-Alliance-Platz und seit 1947 in Mehringplatz umbenannten Platz spiegeln sich fast 300 Jahre Berliner Geschichte.
Vier Bevölkerungsgruppen haben diesen Kiez am deutlichsten geprägt: Soldaten, Bürger, Arbeiter und Einwanderer. Ihre Spuren macht die textile Installation weithin sichtbar.
Die Friedenssäule wird durch eine textile Hülle zur "Bildersäule"Soldaten
Exerzierender Soldat – Seit der Anlage des Rondells wurde der Platz hinter dem Halleschen Tor als Exerzierplatz genutzt. In unmittelbarer
Nähe lag eine Vielzahl von Kasernen.
Eisernes Kreuz – Die Friedenssäule markierte bis 1945 als Siegessäule
den militärischen Sieg Preußens und seiner Allierten über Napoleon.
Bomben – 1945 wurde der Platz durch einen amerikanischen
Bombenangriff zerstört. Mit der Niederlage im von den Nazis verursachten II. Welkrieg endet die militaristische Deutung des Platzes durch die Umbenennung in Mehringplatz.
Bürger
Seit der Gründerzeit wandelte sich der Belle-Alliance-Platz durch den Zuzug wohlsituierter Bürger in repräsentative Neubauten. Die Parkanlage um den Brunnen wurde mit vier Skulpturengruppen verschönert. Der Platz war als Promenade und vor allem als Kinderspielplatz beliebt.
Arbeiter
Ochsenkopf – Das Armenhaus „Ochsenkopf“ am Rondell Nr. 5 beherbergte die Verlierer der Preußischen Gesellschaft.
3 Pfeile – In der Lindenstraße 3 saß bis 1933 die SPD-Parteiführung. Das nach dem Zentralorgan benannte „Vorwärts“-Haus war 1918 heftig umkämpft. Die drei Pfeile der „Eiseren Front“ stehen für die Verteidigung der Weimarer Republik. Seit 1996 hat die SPD ihren Sitz in der Wilhelmstraße.
Zahnrad – 1848, 1918 und 1933 kämpfen Arbeiter auf und in der Nähe des Platzes für ihre Rechte. In der Lindenstraße hatte seit 1930 die Metallgewerkschaft ihre Zentrale. Heute befindet sich dort die IGM als Nachfolgeorganisation.
Einwanderer
Hugenottenkreuz und Böhmischer Kelch – Beide protestantischen Gruppen wurden in ihrer Heimat verfolgt und von Preußen aufgenommen. Sie prägten den Platz besonders im 18. Jhd.
Halbmond – Heute leben viele muslimische Einwanderer in den Plattenbauten. Als „Gastarbeiter“ stützten sie den Wohlstand Westdeutschlands und kämpfen bis heute für eine Integration in die deutsche Gesellschaft.
Platzsymbol – Bis zur Neubebauung nach dem Krieg vereinigten sich drei wichtige Straßen (Wilhelm-, Friedrich- und Lindenstraße) auf dem Mehringplatz. Die heutige Situation einer Sackgasse im verkehrs- und gesellschaftspolitischen Sinn soll durch Umbauten ab 2010 verbessert werden.
Matratzengeschäft überfallen
In einem Matratzengeschäft am Kottbusser Damm in Kreuzberg bedrohte am Freitagabend gegen 18 Uhr 30 ein unbekannter Räuber eine 50-jährige Angestellte mit einem Messer und forderte die Herausgabe der Einnahmen. Er nahm das Geld aus der Kasse, drängte die Frau in einen Nebenraum und versprühte Reizgas, bevor er mit seiner Beute in unbekannte Richtung flüchtete.
Schwer verletzt – Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Fußgänger am 26. Februar in Neukölln schwer verletzt wurde.
Ein bislang unbekannter Autofahrer war mit seinem dunklen Pkw gegen 19 Uhr 30 von der Hasenheide nach rechts in die Wissmannstraße abgebogen und hatte den 36-Jährigen, der gerade die Fahrbahn überquerte, erfasst. Anschließend flüchtete der Fahrer durch die Wissmannstraße in Richtung Karlsgartenstraße. Angaben des Geschädigten zufolge soll der Pkw mit mindestens zwei Personen besetzt gewesen sein. Der 36-Jährige erlitt bei dem Verkehrsunfall einen Arm- und Beckenbruch. Am Unfallort befanden sich zu dem Zeitpunkt mehrere Passanten, unter anderem auch ein bislang unbekannter Taxifahrer, der den verletzten Mann in das Klinikum Vivantes nach Neukölln fuhr.
Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls sich beim Zentralen Verkehrsdienst der Direktion 5 unter der Telefonnummer (030) 4664 – 581 800 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.